Messe

Lutherhaus Osnabrück, die erste spirituelle Messe in Osnabrück öffnet um 11 Uhr ihre Pforten. Eine bunte Truppe von Ausstellern hat seit Stunden Stände aufgebaut und alles für die Besucher vorbereitet. Entspannte Erwartung liegt in der Luft - wie viele Menschen werden kommen uns sich für Themen interessieren, die nicht der normalen Alltagswahrnehmung entsprechen? Die Menschen, die für die ersten Vorträge gleich um 11 Uhr vorgesehen sind, äußern die Befürchtung, dass vielleicht noch niemand da sein wird um ihnen zuzuhören.

Um 10.45 werden bereits die ersten Besucher hineingelassen und von der ersten Minute an beginnt ein nicht endender Strom an Besuchern. Die ersten Vorträge haben so viele Besucher, dass alle Plätze im Vortragsraum besetzt sind.

Menschenmassen schieben sich durch die engen Gänge, informieren sich und lassen sich an einzelnen Ständen mit Klängen oder Massage verwöhnen, Chakren öffnen oder astrologisch beraten.

Ich stehe an meinem Tisch und versuche das Kunststück hinzubekommen, mich den interessierten Menschen zu öffnen und mich gleichzeitig gegen die auf mich einströmenden Energien abzugrenzen. Im Verlauf des Tages gelingt das mal besser und mal schlechter. Ich frage mich, was tun wir da eigentlich gerade?

Wir, die den Menschen helfen wollen, den Weg in die Stille, den Weg zu sich selbst zu finden. Für diese Wege braucht es Zeit und Ruhe und Raum und all das ist heute hier an diesem Sonntag nicht zu finden. Andererseits ist es erfreulich zu sehen, wie viele Menschen sich auf den Weg gemacht haben, neue Dinge zu entdecken, Spiritualität suchen. Ist es ein Geschenk zu erleben, dass so viele Menschen offen für Neues sind und die Bereitschaft zeigen, bislang gewohnte Wege zu verlassen.

Ich hoffe sehr, dass sie alle sich nicht durch die Unruhe und die Massen irritieren lassen und dem- oder derjenigen begegnen können, die ihnen eine Hilfe auf ihrem weiteren Weg sein können.

Die Aussteller jedenfalls geben ihr Bestes und bleiben trotz der Belastung ruhig, gelassen und freundlich und schaffen auf diese Weise die bestmögliche Atmosphäre im Raum. Es ist zu spüren auf allen Ebenen.

 

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