Advent

Advent - von lat. adventus "die Ankunft".

Immer wenn wir die Ankunft eines Menschen, eine Ereignisses erwarten, dann kann in dieser Erwartung Sehnsucht, Hoffnung oder Angst mitschwingen.

In der Adventszeit erwarten wir das Wunder von Weihnachten. Nach christlicher Tradition hat dieses Wunder zu tun mit Erlösung, Vergebung aller Sünden, Hoffnung, Licht in der Dunkelheit. Die Kerzen auf dem Adventskranz symbolisieren, dass wir diesem Licht näher kommen. Diese Ankunft ist geprägt von unserer Sehnsucht nach Erlösung, nach Frieden. Das ist eine uralte Prägung, die wir sozusagen aus den Genen unserer Ahnen übernommen haben. Als Kind konnten wir diese Sehnsucht fast körperlich fühlen. Keine Zeit im Jahr kam uns so lang vor wie die Tage vor Weihnachten und viele Menschen haben sehr positive Erinnerungen an diese Zeit und an das dem langen Warten folgende, die Spannung auflösende Weihnachtsfest.

Doch wie lebt der moderne, erwachsene Mensch diese Sehnsucht? Schauen wir uns um auf den Straßen unserer Städte in der Vorweihnachtszeit, auf den Weihnachtsmärkten und schauen wir in die Gesichter der Menschen und beobachten wir ihre Handlungen. Verkniffen und traurig sehen die Menschen aus, gehetzt laufen die Menschen durch die Straßen und scheinen sich nur für Konsumartikel, die es zu verschenken gilt zu interessieren. So als könnten Sie damit tatsächlich das Loch der Sehnsucht in ihrem Herzen füllen.

Die vielen Lichter im Außen täuschen darüber hinweg, dass auf diese Weise das Licht im Inneren eines jeden Menschen nicht entzündet werden kann.

Die Adventszeit sollte eigentlich eine Zeit der Ruhe sein, Zeit bei sich selbst anzukommen, dafür braucht es „Lange Weile“, Stille und die Muße, dem Licht zu begegnen und nicht daran vorbeizurennen. Dafür braucht es die Bereitschaft, sich gegen Trend zu stellen, die Bereitschaft, den Alltag zu entschleunigen und den Mut, sich selbst auszuhalten. Denn dann kann es irgendwann Weihnachten werden.

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