Gut 8 Tage noch bis Heiligabend. Im Radio laufen die Advents- und Weihnachtslieder genauso wie in den Geschäften in der Stadt. Überall in den Auslagen der Geschäft blickt uns Geschenkpapier, Schleifen, Glitzer und Tannenzweige entgegen. In den Zeitungen finden wir Rezepte für das Weihnachtsessen genauso wie Tipps für Lastminute-Geschenke oder den richtigen Umgang mit unliebsamen Verwandten an den Festtagen. Es entsteht der Eindruck wir bereiten uns auf Weihnachten vor! Aber was heißt das eigentlich: sich auf Weihnachten vorbereiten?
Reicht es, Geschenke zu kaufen, das Haus zu putzen, das Essen für die Feiertage zu planen und vorzubereiten? Reicht es Weihnachtslieder zu hören und dabei die Schlagzeilen der Zeitungen zu lesen: „Wulf in Bedrängnis“ oder auch „ Tote in Lüttich“ ?
Von welcher der beiden Informationen, die da im gleichen Moment unsere Sinne erreichen lassen wir uns wirklich berühren? Ich vermute von keiner von beiden. An beide sind wir einfach gewöhnt: „Das ist eben so“.
Wir schalten das Radio aus, legen die Zeitung aus der Hand und machen anschließend unseren Kindern Vorwürfe wegen des Ergebnisses der letzten Klausuren. Wir regen uns auf und sind wirklich berührt. Berührt weil unser Plan für das Kind nicht aufgegangen ist, weil wir Angst haben, das die Kinder dem Druck des Lebens (so wie wir ihn sehen) nicht standhalten können, weil etwas geschehen ist, über das wir keine Kontrolle haben. Weil unsere Gefühle unmittelbar beeinflusst und berührt werden. Weil unsere Kinder ein Teil von uns sind.
Lassen wir uns so sehr auf Weihnachten ein, dass es ein Teil von uns werden kann?
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