Denkwelten

Heute morgen am Frühstückstisch. Ich lese de Kritik zum Oscar-prämierten

Margret Thatcher Film.

Bei dem Satz: „Indem sie (die Regisseurin) die Politikerin aus ihrem Erleben, aber nicht aus ihrem Denken begreift, untertreibt sie die Bedeutung als prägender Kopf der Weltgeschichte“ fällt mir fast die Kaffeetasse aus der Hand. Eine Kaskade von Emotion durchflutet mich: Was ist das denn für ein Weltbild? -

In Worte gefasst, schießen mir die folgenden Überlegungen durch den Kopf:

 

  1. Kann eine fremde Person, nämlich die Regisseurin sich überhaupt anmaßen, jemanden Fremdes auch nur annähern begreifen zu wollen? Es kann bestenfalls ein Versuch des Begreifens sein.
  2. Wie will man jemanden anders begreifen als über sein Erleben, denn schließlich ist das Denken Folge dieses Erlebens?
  3. Wieso hat ihr Denken für die Weltgeschichte eine größere Bedeutung als ihr Erleben, denn schließlich wird das Handeln vom Erleben bestimmt. Gedanken, die nicht in Handeln umgesetzt werden, bewirken so ziemlich gar nichts.
  4. Denkt dieser Filmkritiker die Filme die er sieht oder erlebt er sie nicht eher?

 

Ich denke, wenn das die Überzeugung vieler Menschen ist, dann wundert es nicht, dass wir so oft in unserer Kommunikation scheitern, weil wir auf die falsche Ursache schauen, die die Welt bewegt.

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